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Alte Geschichte
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Die Sulpicia-Elegien
Mein Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit einem der wenigen antiken Texte, welcher eventuell von einer Frau geschrieben wurde. Die elf Gedichte der sogenannten Sulpicia-Elegien entstanden während dem Beginn der Kaiserzeit und können dem Gattungstyp der Römischen Liebeselegie zugeordnet werden. Die Frage nach der Autorin oder dem Autor kann auf Grund mangelnder zusätzlicher Quellen nicht fundiert beantwortet werden. Dennoch sind die Sulpicia-Elegien infolge der außergewöhnlichen Konstellation einer Frau im Mittelpunkt und der teilweise weiblichen Erzählperspektive eine äußerst interessante Quelle und bieten die einzigartige Chance, neue Aspekte von römischer Weiblichkeit zu untersuchen. Dazu gehören Körperlichkeit, geschlechtsspezifische Emotionen, Gleichheit oder Ungleichheit in der Beziehung zwischen Mann und Frau und die Faszination für das Spiel mit Geschlechterrollen. Aus genderhistorischer Perspektive sollen dabei geschlechtsspezifische Rollen, Diskurse und Symbole untersucht werden. Dies wird durch einen Vergleich der Sulpicia-Elegien mit den Werken der männlichen Dichter und Erzähler der Römischen Liebeselegie erreicht. Einzelne Thesen sollen zusätzlich durch Passagen weiterer zeitgenössischer Quellen belegt werden.