NEU erschienen: Münchner Vorlesungen zu Antiken Welten, Band 7
Renate Schlesier, Mischungen beim Antiken Gelage. Reflexionen des frühgriechischen Symposions
17.06.2024
Verlag Walther de Gruyter, Berlin 2024
VIII S., 157 S., 36 Abb.
Geb. € 69.95 [D] / RRP US $ 76.99 / RRP £ 64.00
ISBN 978-3-11-141674-8
PDF ISBN 978-3-11-142522-1
ePUB ISBN 978-3-11-142549-8
Die Institution des antiken griechischen Symposions wird in der bisherigen Forschung wie folgt charakterisiert: Es handle sich dabei um eine aristokratische Einrichtung, die ausschließlich Männern vorbehalten war. Doch erlaubt dieses dominierende Deutungsmodell tatsächlich, dem griechischen Trinkgelage epochenübergreifend gerecht zu werden? Um dies zu überprüfen, bot es sich an, von den ersten Zeugnissen zum Symposion auszugehen. Gegenstand des Buches sind daher Text- und Bildzeugnisse des 8.–6. Jahrhunderts v.Chr. Dreh- und Angelpunkt war dabei der sogenannte „Nestorbecher“ von der Insel Ischia, ein Trinkgefäß, dessen dreizeilige, poetisch geformte Inschrift als erstes Testimonium für das spezifisch griechische Trinkgelage anzusehen ist. Ausgehend von diesem im ersten Kapitel behandelten Objekt und seinem kulturellen Kontext werden dann in den übrigen drei Kapiteln, gerade auch in Bezug auf das Verhältnis zwischen Schriftgebrauch und Symposion, drei Problembereiche analysiert, mit dem Ergebnis, dass das frühgriechische Trinkgelage von vielerlei Mischungen bestimmt wird, die im Zeichen der Gottheiten Dionysos und Aphrodite stehen und Männer wie freizügige Frauen betreffen, ohne dass diese Institution auf Aristokraten beschränkt war.
Über die Autorin
Renate Schlesier, war bis 2017 Professorin für Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin, danach Gastprofessorin am Münchner Zentrum für antike Welten. Sie hat zahlreiche Publikationen zur antiken Religion, Literatur und Kultur sowie deren Wissenschafts- und Wirkungsgeschichte veröffentlicht.
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